Das Mechanische Corps. Auf den Spuren von Jules Verne

11. April 2015 - 12. Juli 2015 Dortmunder U, Ebene 3

Schnaufende Dampfmaschinen, tickende Uhrwerke und feingliedrige Zahnradkonstruktionen, Kolben und Ventile, Kupfer, Nieten und Leder – die retrofuturistischen Welten des Steampunk ziehen derzeit Bastler und Romanciers, Nostalgiker und Utopisten, etablierte Künstler und ambitionierte Autodidakten gleichermaßen in ihren Bann.

Für ihr Ausstellungsprojekt Das Mechanische Corps haben die Kuratoren Peter Lang (†) und Christoph Tannert eine Vielzahl von Objekten, Skulpturen und Entwürfen zusammengetragen, die der ästhetische Rückgriff auf die Welt des ausgehenden 19. Jahrhunderts eint. In der bildenden Kunst, in Mode und Design, in Literatur, Film und Comic finden sich vermehrt Zeugnisse des paradoxen Phänomens, das im Fokus der Ausstellung steht: die in den 1980er Jahren begründete und stetig wachsende Faszination für die Funktionalität, die Schönheit und das utopische Potential von Technologien des frühen Industriezeitalters – in einer Gegenwart, die selbst immer stärker von unsichtbaren und unbegreiflichen Mechanismen bestimmt wird, von Beschleunigung und Informationsüberfluss.

Das Mechanische Corps ist ein erstaunliches Sammelsurium, das aus der zeitgenössischen Kunst ebenso schöpft wie aus Populär- und Subkultur. Zu bewundern sind ausgefeilte mechanische Konstruktionen, viktorianisch anmutende Kostüme, wahnwitzige Skizzen und versponnene Erfindungen, die in ihrer verträumten Kuriosität immer wieder die fantastischen Welten des Jules Verne heraufbeschwören und dabei die Grenzen zwischen Kunst, Handwerk und nerdiger DIY-Kultur vergessen lassen.

 

Die Ausstellung wurde vom Künstlerhaus Bethanien, Berlin, produziert und dort erstmals gezeigt. In Dortmund wird sie im Gedenken an Peter Lang gezeigt, der im vergangenen Jahr leider verstorben ist.

 

Gestaltung: Tobias Jacob

Gefördert aus:

Mitteln des Hauptstadtkulturfonds

Kulturpartner:

WDR 3

Medienpartner:

ARTE Creative
bodo
Ruhrgestalten

 

 

 

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