Eran Schaerf: fm-scenario – Sendesprache – verdeckte Operation – Ansage – Fehler

16. Februar 2013 - 01. April 2013 Dortmunder U, Ebene 6

Eröffnung: Freitag, 15. Februar 2013, 19:00 Uhr

fm-scenario – Die Stimme des Hörers ist ein intermediales Projekt von Eran Schaerf, das das Internet als Produktionsort nutzt, um Inhalte für weitere Medien – konkret: Radiosendung, Ausstellung und Publikation – zu generieren. Den Ausgangspunkt des intermedialen Projektes bilden Eran Schaerfs Nachrichtenhörspiele, insbesondere Die Stimme des Hörers (2002), ein fiktiver Radiosender, der Höreranrufe annimmt.

Am 15. Februar 2013 eröffnet im Hartware MedienKunstVerein in Dortmund die zweite von derzeit fünf geplanten Ausstellungen des Projektes. Jede Ausstellung hat ihre eigene Struktur und ihre eigene Erzählung. Aus einem von Eran Schaerf bereitgestellten Archiv mit Audiomodulen erstellt eine Kuratorin eine Montage, die Eran Schaerf als Skript für eine Aufführung-für-die-Kamera dient. Diese Aufführung findet im Ausstellungsraum statt. Analog zur Produktion in Nachrichtenagenturen wird der Ausstellungsraum als Ort der Bildproduktion codiert.

Die Montage für die Ausstellung im Hartware MedienKunstVerein wurde von der Kuratorin Inke Arns erstellt. In dieser Montage wird erzählt, wie die neue Technologien und Plattformen zu einer Krise der Nachrichtenmedien führten und neuen Formen der Nachrichtenproduktion den Weg bahnten. fm-scenario – Die Stimme des Hörers geht jedoch weiter und bietet dem Bürgerjournalismus, dessen Foren die Autorität der Nachrichtenmedien immerzu in Frage stellen, mediale wie architektonische Formate an.

Die Montage „fm-scenario – Sendesprache – verdeckte Operation – Ansage – Fehler“ von Inke Arns wird am 22.02.2013 um 21.03 Uhr vom Bayerischen Rundfunk auf Bayern2 in der Sendung hör!spiel!art.mix gesendet und von weiteren Beiträgen zum Projekt begleitet. Die Sendung ist im Anschluss ihrer Ausstrahlung als Podcast auf www.hoerspielpool.de zum Download verfügbar.

Projektkurator: Joerg Franzbecker

Eran Schaerf
Eran Schaerf, geboren 1962 in Tel Aviv-Jaffa, lebt seit 1985 in Berlin. Nach seinem Studium der Architektur in Israel und an der Hochschule der Künste (heute UdK), Berlin wurde Schaerf zum Leiter des Department of Fine Arts an der Jan van Eyck Academie in Maastricht ernannt und lehrt derzeit an der Zürcher Hochschule der Künste. Seine Arbeiten wurden weltweit gezeigt, etwa auf der 54. Biennale die Venezia (2011), bei den Skulptur Projekten Münster (2007), der Manifesta 2 in Luxemburg (1998) und der Documenta 9 in Kassel (1992). 2013 wird Schaerf mit dem Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste Berlin ausgezeichnet. Zu seinen vom Bayerischen Rundfunk produzierten Hörspielen gehören u. a. Wie gesagt. Theater- oder Taxistück (1997), Die Stimme des Hörers (2002), Sie hörten Nachrichten (2005), Nichts wie Jetzt (2009) oder Die ungeladene Zeugin (2011).

Der Eintritt ist frei.

fm-scenario - Die Stimme des Hörers (2012-2014) ist eine Produktion vom Bayerischen Runkfunk / Hörspiel und Medienkunst und von a production e. V., Berlin, in Kooperation mit Hartware MedienKunstVerein, Dortmund, Haus der Kulturen der Welt, Berlin, Les Complices, Zürich, Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt und dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe.

Förderer und Kooperationspartner

Das Projekt wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.

Hauptförderer des HMKV sind das Kulturbüro der Stadt Dortmund und das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

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