Kurzfilmabend im Rahmen von „House of Mirrors“

HMKV im Dortmunder U | Kino, EG

Das internationale Filmprogramm (in englischer Sprache) erweitert die Diskussionen um Künstliche Intelligenz aus der Ausstellung House of Mirrors: Künstliche Intelligenz als Phantasma im HMKV Dortmund. Es rückt den Experimentalstatus Künstlicher ‚Intelligenz‘ in den Vordergrund, die im Zuge wissenschaftlicher Experimente und Erkenntnis eingesetzt wird.

Jeden Donnerstag findet im Dortmunder U die Veranstaltungsreihe Kleiner Freitag statt. Im Rahmen dessen lädt der HMKV um 19:00 Uhr herzlich ein ins Kino des Dortmunder U (Erdgeschoss, Einlass ab 18:30 Uhr). Anschließend freuen wir uns die Filmemacherinnen Charlotte Eifler und Su Yu Hsin zu einem Filmgespräch bei uns begrüßen zu dürfen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Präsentiert werden vier Kurzfilme, ausgewählt vom Co-Kurator von House of Mirrors: Künstliche Intelligenz als Phantasma Francis Hunger.

Sprache der Filme und der anschließenden Diskussion: Englisch

Su Yu Hsin Essayfilm Frame of Reference I (2020, 11 Min., EN mit deutschen Untertiteln) diskutiert anhand von Satellitenbildern und Ortsaufnahmen die Werkzeuge und Infrastrukturen, die für automatisierte Bilderkennung nötig sind. In mediativen Bildern erzählt die Künstlerin Su Yu Hsin von einem Fluß, der durch Wissenschaftler*innen vermessen und untersucht wird. Sie diskutiert die verschiedenen Skalierungen, die der wissenschaftlichen Arbeit zu Grunde liegen, mal als Übersichtsaufname mal als Mikroskopische Untersuchung. Die ursprüngliche Zweikanal-Videoinstallation wird für das Filmprogramm in eine Doppelprojektion umgesetzt.

Charlotte Eiflers fiktionaler Film A set of non-computable things (2017, 21 Min., EN) setzt sich mit den Möglichkeiten der Unsichtbarmachung gegenüber automatisierter Bilderkennung auseinander. In einem Roadmovie, der durch Langsamkeit und Ruhe provoziert, testen die Protagonistinnen verschiedene Handlungen aus, welche die Bilderkennungssysteme Künstlicher ‚Intelligenz‘ unterlaufen können und erkunden ein nicht-normatives Verhalten. Zwischentitel wie „The more I sleep, the less I’m seen (maybe)“ gliedern den Film in verschiedene Kapitel. Zudem wird Eiflers Film The pattern thieves (2021, 4 Min., EN) gezeigt: Wie prägen Dominanzmuster unseren Körper und unser Handeln? Raster sichern, Raster ordnen, Raster kategorisieren und bewerten. Die Logik des Rasters findet sich nicht nur in der (Kolonial-)Geografie, sondern auch in digitalen Bewertungssystemen. Vielfältige Informationen über Körper, Landschaften und Situationen werden in binäre Systeme eingespeist, um klassifiziert zu werden. Die thieves im Video beabsichtigen, die Raster zu verbiegen, zu deformieren und zu verwerfen – um Raum für neue Unordnung zu schaffen.

Philipp Schmitts Dokumentation einer Performance How Does Thinking Look Like? (2021, 26 Min., EN) zeigt eine Choreographie über Denken und Künstliche ‚Intelligenz‘. In dem performativen Vortrag demonstriert der Künstler und Designer, inwiefern Denken immer auch an Körperlichkeit gebunden ist, indem er verschiedenste Materialien in das Verhältnis zu seinem eigenen Körper, vor allem zu seinen Händen, setzt. Zu sehen sind die Hände als Zeige- und Denkorgan, während Schmitt über historische, technologische und soziale Aspekte Künstlicher ‚Intelligenz‘ spricht.

 

Image: Su Yu Hsin: „Frame of Reference“, 2020. Film still of video installation © Su Yu Hsin

Das Veranstaltungsprogramm wird gefördert durch:

   

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