Screening und Künstlergespräch - Omer Fast: 5,000 Feet Is The Best

 

Screening und Künstlergespräch: Omer Fast: 5,000 Feet Is the Best

Omer Fasts Film 5.000 Feet Is the Best (2011, 30 Min.) könnte als „Porträt eines exemplarischen menschlichen Subjekts im 21. Jahrhundert“ betrachtet werden. Traumatisiert, vernetzt, zerstreut - weder hier noch dort - und untrennbar mit den Technologien verbunden, durch die er mit der Welt interagiert, ist ein pensionierter Militärdrohnenpilot - eine Figur, die mittels dokumentarischem Audiomaterial, Video-Reenactment und fiktionalisiertem Drama zusammengesetzt wird - der Ankerpunkt des Films, der einen ebenso abschreckenden wie fesselnden spätmodernen Zustand der Untotheit beschreibt.

 

Nach der Vorführung wird Fast seinen Film mit dem Romanautor Tom McCarthy, dem Ko-Kurator von Holding Pattern, diskutieren.

 

Omer Fast

Omer Fast wurde 1972 in Jerusalem geboren. Er hat einen BA in Englisch von der Tufts University, einen BFA in Visual Arts von der Boston Museum School of Fine Arts und einen MFA vom Hunter College, City University of New York. Seit dem Abschluss seines Studiums im Jahr 2000 hatte Fast Einzelausstellungen in der Pinakothek der Moderne, München (2021), im Times Art Museum in Guangzhou (2018), im Martin Gropius Bau in Berlin (2016), im Jeu de Paume in Paris (2015) und im Whitney Museum in New York (2010). Zu den Gruppenausstellungen gehören die dOCUMENTA13, Biennale Venedig 2011. Fast erhielt den Bucksbaum-Preis für seine Arbeit The Casting auf der Whitney Biennale 2008 und den Preis der Nationalgalerie für junge Kunst in Berlin 2009 mit seiner Arbeit Nostalgia. Seine Arbeiten befinden sich in mehreren internationalen Sammlungen, darunter die Tate Modern, das Guggenheim Museum und das Centre Pompidou. Fasts erster Spielfilm Remainder, eine Adaption des Romans von Tom McCarthy, wurde 2016 auf der Berlinale uraufgeführt. Sein zweiter Spielfilm Abendland wurde Anfang dieses Jahres veröffentlicht.

 

Tom McCarthy

Tom McCarthy ist ein Schriftsteller, dessen Werke in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt und für Kino, Theater und Radio adaptiert wurden. Im Jahr 2013 wurde er mit dem ersten Windham-Campbell Prize for Fiction ausgezeichnet. Sein erster Roman, Remainder (deutsch: 8 ½ Millionen), wurde 2008 mit dem Believer Book Award ausgezeichnet; sein dritter Roman, C, stand 2010 im Finale des Booker Prize, ebenso wie sein vierter Roman, Satin Island, im Jahr 2015. Er ist auch Autor der Studie Tintin and the Secret of Literature und der Essaysammlung Typewriters, Bombs, Jellyfish. Sein neuester Roman, The Making of Incarnation (deutsch: Der Dreh von Inkarnation), wurde 2021 veröffentlicht.

McCarthy hatte Gastprofessuren am Royal College of Art London, der Columbia University New York und der Städelschule Frankfurt inne. Seit 2022 ist er Miller-Stipendiat am Santa Fe Institute New Mexico. 2019 war er Gastkurator der Ausstellung Empty House of the Stare in der Londoner Whitechapel Gallery. 2022 co-kuratierte er die Ausstellung Holding Pattern im Kunstnernes Hus Oslo, mit der er der Einladung des Kunstinstituts folgte, sich mit den Themen und Motiven seiner Arbeit auseinanderzusetzen. Die Ausstellung wird vom 15. März bis zum 27. Juli 2025 im HMKV Hartware MedienkunstVerein zu sehen sein. Der in Schottland geborene Künstler ist schwedischer Staatsbürger und lebt in Berlin.

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