Schwerpunkte des HMKV

Der HMKV HartwareMedienKunstverein führt sowohl große thematische Gruppenausstellungen als auch experimentelle Einzelausstellungen durch (z.B. Antoni Muntadas 2003, Barbara Breitenfellner 2011, Suzanne Treister 2012, Artur Zmijewski 2012, Eran Schaerf 2013, Axel Braun 2013-14, Hito Steyerl 2016, Dan Perjovschi 2016, Korpys/Löffler 2018).

Ein besonderes Format ist das HMKV Video des Monats, welches im monatlichen Wechsel aktuelle und besonders bemerkenswerte Videoarbeiten internationaler Künstler*innen vorstellt (seit März 2014). In Zusammenarbeit mit Deutschlandradio Kultur präsentierte der HMKV ab September 2016 Hörspiele und künstlerische Radiofeatures im Lautsprecher des Dortmunder U, die sich mit der Stadt und dem öffentlichen Raum auseinandersetzten („Die Stadt von oben“).

Heute ist die Vermittlung zeitgenössischer Kunst von zunehmender Bedeutung. Es geht darum, Zugänge zur aktuellen Kunst zu schaffen, und zu zeigen, dass Künstler*innen nicht in Elfenbeintürmen sitzen, sondern sich mit Themen beschäftigen, die alle etwas angehen. Natürlich sind zunächst die Ausstellungen selbst Instrumente der Vermittlung. Beispielhaft zeigte sich dies zuletzt in den Ausstellungen His Master’s Voice, INDUSTRIAL (Research), Böse Clowns und Whistleblower & Vigilanten, die weit über den Kunstbereich hinausgehendes, jedoch eng an die Themen der Ausstellungen angelegtes (Alltags-)Material mit einbezogen. In seiner Vermittlungsarbeit macht sich der HMKV die Werkzeuge des digitalen Zeitalters zunutze, um auf spielerische und partizipative Weise ein neues Verständnis für unsere mediale Welt, ihre Wahrnehmungs- und Handlungsmuster zu schaffen. Außerdem arbeitet der HMKV mit ‚Infotrainern’, die dazu angeleitet werden, BesucherInnen aktuelle Kunst zu vermitteln. Zu fast allen Ausstellungen des HMKV erscheinen zweisprachige Publikationen. Natürlich bietet der HMKV auch regelmäßige kostenlose Führungen an und organisiert internationale Konferenzen und Workshops (z.B. ISEA2010 RUHR - 16th International Symposium on Electronic Art, 2010, oder die internationale New Industries Konferenz: Geld und Schulden in der postindustriellen Welt, 2014).

Die Ausstellungen Expanded Cinema (2004) und Sounds Like Silence (2012) widmeten sich explizit der Vergegenwärtigung der Traditionen aktueller Kunst. Während Expanded Cinema zentrale Werke des „Expanded Cinema“ zur Aufführung brachte und mehr als 70 Live-Performances, Filmenvironments und Mehrfachprojektionen dokumentierte (steht im HMKV für Sichtungszwecke zur Verfügung), beleuchtete Sounds Like Silence die Aktualität von John Cages Komposition 4’33’’ in der Arbeit von 35 zeitgenössischen Künstler*innen.

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