Agents & Provocateurs

14. Mai 2010 - 18. Juli 2010 Dortmunder U, Ebene 3

Eine Ausstellung des Hartware MedienKunstVerein Dortmund in Zusammenarbeit mit dem Institute of Contemporary Art – Dunaújváros (Ungarn)

Im Rahmen des landesweiten Festivals "Scene Ungarn in NRW / 40. Internationale Kulturtage der Stadt Dortmund"

Die Ausstellung zeigt subversive künstlerische Strategien, die während des Sozialismus in osteuropäischen Ländern entwickelt wurden. Die Schau stellt die Frage, welches kritische Potential diese künstlerischen Strategien tatsächlich gehabt haben, und welche Bedeutung ihnen in anderen politischen Kontexten bzw. heute – unter veränderten politischen Bedingungen – zukommt. Agents & Provocateurs — eine Ausstellung mit über 30 internationalen Künstlern — untersucht bestimmte Formen der Konfrontation: Engagement und Provokation, die als künstlerische Ausdrucksmittel des anders Denkens verstanden werden. In dem sie das Spannungsfeld zwischen der herkömmlichen Bürgerschreck-Haltung und dezidiert problemorientierten Formen der Konfrontation umreißt, zeigt die Ausstellung Fälle, in denen Künstler ihre individuelle oder kollektive Handlungsmacht wahrnehmen und bereit sind, mit ihrem „Gegner“ politisch zu arbeiten. Viele der ausgewählten Aktionen und Projekte zählen zu den bedeutendsten Beispielen dieser Haltung. In den gegenkulturellen Szenen der sozialistischen Länder Mittel- und Ost-Europas waren Irritation und Provokation geläufige Ausdrucksmittel des künstlerischen Widerstands. Agents & Provocateurs befragt dissidente künstlerische Strategien auf ihr tatsächliches kritisches Potential und untersucht ihre Rolle in den Transformationsprozessen der post-totalitären politischen Kultur. Ist Provokation in der Demokratie noch tragfähig oder reproduziert sie vielmehr Handlungs- und Denkmodelle, die im autoritären politischen Zusammenhang entstanden sind? Gewiss hat jedes politische, ökonomische, soziale oder kulturelle System repressive Merkmale und ungerechte Hierarchien. Und auch darüber lässt es sich streiten, ob Demokratie an sich ein politisches Klima erzeugt, das über bloßen Protest und Gegnerschaft hinaus proaktive Strategien der kritischen Einflussnahme hervorbringt. In der Gegenüberstellung von künstlerischen Interventionen im Staatssozialismus, sowie zeitgleichen und aktuellen Beispielen aus vermeintlich demokratischen Kontexten, unternimmt Agents & Provocateurs den Versuch zu zeigen, wie eine wirklich kritische Haltung immer wieder neu konfiguriert werden muss, um die jeweiligen Defizite eines Systems erfassen zu können. Agents and Provocateurs wurde von Beata Hock und Franciska Zólyom initiiert und im Oktober 2009 im ICA - Dunaújváros, Ungarn, gezeigt. Kuratoren der Dortmunder Ausstellung sind: Beata Hock, Franciska Zólyom und Inke Arns.

Aus sicherheitstechnischen Gründen sind die Besucherzahlen auf der 3. Etage des Dortmunder U am Abend des 14.5.2010 auf 200 Personen begrenzt. Sollte es zu Wartezeiten kommen, bitte wir um Verständnis und empfehlen den Besuch folgender Veranstaltung:

Audiodigitale präsentiert: Budapest Nights
Elektronische Musik, VJ-Kunst und Clubkultur aus Ungarn
Fr 14. Mai (ab 20:00) und Sa 15. Mai (ab 21:00) im Gewölbe unter dem Dortmunder U
Weitere Infos: www.audiodigitale.de

Agents & Provocateurs
14. Mai – 18. Juli 2010

Projektwebsite
www.agentsandprovocateurs.net


Konzept:
Beata Hock, Franciska Zólyom

KuratorInnen:
Beata Hock, Franciska Zólyom, Inke Arns

Adresse
HMKV im Dortmunder U (3. Etage)
Zentrum für Kunst und Kreativität
Leonie-Reygers-Terrasse
44137 Dortmund

Öffnungszeiten
Do — Fr, 14:00 — 20:00 Uhr,
Sa — So, 10:00 — 20:00 Uhr,
Mo — Mi geschlossen

Eintritt
5 € / 3 € (ermäßigt)

Förderer und Kooperationspartner

Im Rahmen von:
Scene Ungarn in NRW

Gefördert durch:
Kulturbüro der Stadt Dortmund
Ruhr.2010
NRW Kultursekretariat Wuppertal
Der Ministerpräsident des Landes NRW

Mit freundlicher Unterstützung durch:

Polnisches Institut Düsseldorf

Sponsor:
Keba

Medienpartner:
coolibri
De:Bug
CityLife

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