Gesellschaft zur Wertschätzung des Brutalismus / The Brutalism Appreciation Society

08. Juli 2017 - 24. September 2017 Dortmunder U, Ebene 3

Eine tolle Rezension unserer Brutalismus-Ausstellung im KUNSTFORUM International: "Was die Vorgehensweise im HMKV von den inzwischen zahlreichen, dem 'Gegenstand' mehr oder minder wissenschaftlich angemessenen Auseinandersetzungen unterscheidet, ist die erfrischend unakademische Wahrnehmung, Nutzung und auch Fiktionalisierung architektonischer Räume in ihrer sozialen wie ästhetischen Essenz. (...) eine sehr wohl mitreißende, geistige und sinnliche Mischung aus aufbegehrender Überzeichnung, humoriger Unterminierung, drastischer Zerstörungssymbolik, meditativer Reduktion und radikalem Willen zu einer die vermeintliche Allmacht der Investoren austricksenden Aneignung des öffentlichen wie des privaten Lebensraumes." (Annelie Pohlen)

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Mitte der 1950er Jahre entstand in Großbritannien der radikale Architekturstil des „Brutalismus“. Er zeichnet sich durch Sichtbetonwände und freiliegende Baumaterialien wie Metall, Stein und Ziegel aus. Heute verschwindet er zunehmend aus dem Stadtbild, denn nach und nach werden die zumeist nicht denkmalgeschützten Gebäude abgerissen. Gleichzeitig formieren sich Anhängergruppen – auch im Internet. Darunter ist z.B. die Facebook-Gruppe „The Brutalism Appreciation Society“ (dt. Gesellschaft zur Wertschätzung des Brutalismus), die sich für den Erhalt der städtebaulichen Zeugnisse aus den 1950er/ 1960er Jahren einsetzt und weltweit heute über 50.000 Mitglieder hat.

Die von Inke Arns kuratierte Ausstellung Gesellschaft zur Wertschätzung des Brutalismus zeigt 21 internationale künstlerische Positionen, die sich mit dem brutalistischen Baustil der Nachkriegsmoderne auseinandersetzen, sowie eine Auswahl von Beiträgen aus der namensgebenden Facebook-Gruppe.

Die 21 teilnehmenden Künstler_innen kommen aus elf Ländern: Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kroatien, Österreich, Polen, der Schweiz, Spanien, der Tschechischen Republik und den USA.

Neben künstlerischen Medien wie Skulpturen, Videos, Videoinstallationen, Klangkunst, Streetart und Fotografien wird es im Ausstellungsraum auch eine großflächige Graffitiarbeit des international bekannten Graffitikünstlers Pariser Darco FBI geben. Die Arbeit wurde vor Ort im HMKV entwickelt und ist bestimmendes Gestaltungselement der Ausstellung.

Die HMKV-Ausstellung läuft parallel zur Documenta in Kassel und zu Skulptur Projekte Münster.

Bitte vormerken: Vom 7. Oktober 2017 – 25. Februar 2018 findet die Ausstellung SOS Brutalismus – Rettet die Betonmonster im Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt am Main statt. SOS Brutalismus ist ein gemeinsames Projekt des DAM und der Wüstenrot Stiftung. Erstmals wird die brutalistische Architektur zwischen 1953 und 1979 in einem weltweiten Überblick dargestellt. Die Datenbank www.SOSBrutalism.org wird unterstützt vom Online-Magazin BauNetz.

Kuratiert von Inke Arns

Eintritt 5 € / 2,50 € ermäßigt

 

Förderer und Kooperationspartner

Gefördert durch:
Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW
Kunststiftung NRW
LWL Kulturstiftung

Mit freundlicher Unterstützung:
Wüstenrot Stiftung

Hauptförderer des HMKV:
Dortmunder U - Zentrum für Kunst und Kreativität

Medienpartner:
Heimatdesign
bodo
coolibri

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