Evil Knievel: think positive / postgraduate me. Weiterbildungsangebot

Dortmund | Phoenix Halle


Samstag, 1. September 2007, 17:00 Uhr
Workshop mit Evil Knievel, PHOENIX Halle Dortmund
Samstag, 1. September 2007, ab 20:00 Uhr
Evil Knievel Party, ehem. Hotel Rombergpark
Sonntag, 2. September 2007, 17:30 Uhr
Vortrag Jens Kabisch (perfektewelt): The Tools of the Nation Makers, PHOENIX Halle Dortmund

Gemeinsam mit Heimatdesign bietet der Hartware MedienKunstVerein einen Workshop mit dem legendären amerikanischen Stuntman Evil Knievel an.

Das einmalige, für 25 TeilnehmerInnen konzipierte Weiterbildungsangebot findet im Rahmen der Ausstellung „History Will Repeat Itself“ des Hartware Medienkunstverein (Dortmund) und der KW Institute for Contemporary Art (Berlin) in der PHOENIX Halle Dortmund statt. Die noch bis zum 23. September 2007 laufende Ausstellung versammelt 22 internationale künstlerische Positionen zu Strategien des Reenactment in der zeitgenössischen (Medien-) Kunst und Performance.

In einem speziell für die Ausstellung konzipierten Workshop bzw. Event wird sich Evil Knievel am Samstag, den 1. September 2007 (ab 17:00 Uhr) mit einem Aspekt moderner Motivationsstrategien auseinandersetzen. Goal setting through re-enactment – so das amerikanische Schlagwort – gilt dabei als Leitfaden seines Erscheinens. Als eine besondere Form des Reenactments, die heute nicht nur in Schulen oder der US Army praktiziert wird, nimmt sich Evil Knievel einer zentralen Technik der Selbstmotivation an, die auch für seine eigene Karriere von entscheidender Bedeutung war: der Identifizierung mit einem erfolgreichen Idol. „Denn die Identifizierung mit einem erfolgreichen Leitbild kann wesentlich dazu beitragen, dass jemand die Fesseln seiner Minderwertigkeitskomplexe und der Furcht des Versagens abzuwerfen vermag, die jahrelanges Verharren in einer negativen Geisteshaltung schmiedete. Eine ebenso erfolgreiche Technik zur Verbesserung ihrer Welt ist die Identifizierung mit einem Symbol, das zu den richtigen Entscheidungen inspiriert.“

Das Weiterbildungsangebot think positive / postgraduate me wird sich mit Franz von Assisi (1181/1182 – 1226) beschäftigen, der streng und bis ins Einzelne nach dem Vorbild des Jesus von Nazareth zu leben versuchte (sog. Imitatio Christi). Evil Knievel wird sich mit diesem Weiterbildungsangebot einem breiteren Publikum öffnen und den Wert des Reenactment, der Reinszenierung von Geschichte für seine eigene Profession befragen. Anhand der Nachstellung von Autosuggestionen berühmter Persönlichkeiten wird deren (historische) Bedeutung für Evil Knievels amerikanische Erfolgslehre thematisiert. Gleichzeitig lädt Evil Knievel das Publikum dazu ein, den Wert einer positiven Lebenseinstellung, den Nutzen des Visualisierens für die eigene Lebensgestaltung und den Mut zum Perspektivwechsel an historischen Beispielen zu erfahren. „If you do what I do you need to have a postive mental attitude.“

Anlässlich des Workshops erscheint eine neue Ausgabe des Fan-Magazins Being Evil Knievel (Nr. 3, 2007).

www.hmkv.de
www.heimatdesign.de



Programm 1. + 2. September 2007

Samstag, 1. September 2007, 17:00 Uhr
Workshop mit Evil Knievel: Think Positive / Postgraduate Me, Teil II: Franz von Assisi
Treffpunkt: Hartware MedienKunstVerein in der PHOENIX Halle Dortmund, 17 Uhr
Max. 25 TeilnehmerInnen, Anmeldung bis 31. August 2007 erforderlich unter Tel. 0231 - 823 106 oder info@hmkv.de
Die Teilnehmer werden gebeten, mit festem Schuhwerk und in weißer bzw. heller Kleidung zu erscheinen. Bitte außerdem ein weißes Tuch oder Bettlaken und Wasser und Proviant mitbringen.

Samstag, 1. September 2007, 20:00 Uhr
Evil Knievel Party
Ort: ehem. Hotel Rombergpark, mit DJ Grimm-O (Plunderphonics meets Bastardpop), Überraschungsgästen und Filmscreenings

Sonntag, 2. September 2007, 16:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung „History Will Repeat Itself“
Hartware MedienKunstVerein in der PHOENIX Halle Dortmund

Sonntag, 2. September 2007, 17:30 Uhr
Jens Kabisch (perfektewelt): The Tools of the Nation Makers
Vortragsraum, Hartware MedienKunstVerein in der PHOENIX Halle Dortmund
Vortrag über die Funktion von Freilichtmuseen und Living History in den USA am Beispiel von Henry Fords "Greenfield Village" und seiner pro-aktiven Geschichtsschreibung


Evil Knievel

*1973 Butte, MT; Ausstellungen und Auftritte u.a. “History Will Repeat Itself”, Hartware Medienkunstverein, Dortmund; KW Institute for Contemporary Art, Berlin (2007-2008); “Super A”, Kunstverein, Langenhagen (2006); “More is not enough”, Revolver, Frankfurt am Main (2006);  “Teasing Minds”, Kunstverein, München (2004), “Brand New”, Hoxton Distillery, London (2004); “Einblicke”, Haus der Kunst, München (2003).

Seine halsbrecherischen Sprünge über Autos und Canyons und die nicht minder gefährlichen Unfälle, die ihnen folgten und bei denen Evil Knievel nicht nur einmal knapp dem Tode entging, begründeten den Mythos eines übermenschlichen Heroen – eines Daredevil, so die Worte Knievels, getrieben durch Tugenden der Strebsamkeit und Hingabe und die Überzeugung, dass auch das Scheitern als Chance begriffen werden muss. „The people I want to hear about are the people that take risks.“ In seinem weißen Kostüm mit den roten und blauen Applikationen stilisierte sich Evil Knievel zur Inkarnation Amerikas und verkörpert –nicht zuletzt durch eben dieses ‚weiße‘ Kostüm – was es heißt, ‚erfolgreich‘ zu sein. Aber nicht nur als Heroe des von ihm populär gemachten Genres der Thrillshows, sondern als Mann der Öffentlichkeit machte er auf sich aufmerksam und scheute sich dabei nie, seine Popularität in den Dienst einer guten Sache zu stellen.

„Death is a tough competitor, I beat him many times.“ Mit diesen Zeilen umschreibt der amerikanische Stuntman Evel Knievel seine Karriere und etablierte den Mythos eines dem Tod trotzenden Draufgängers/Daredevils. Zunächst ab Mitte der 1960er Jahre als „Evel Knievel and his Motorcycle Daredevils“ unterwegs, wurde er durch seine zahllosen spektakulären Motorradweit-sprünge, meist über geparkte Autos und Busse, weltberühmt. Nicht minder spektakulär waren aber die Stürze, die den meisten seiner Stunts folgten; so z. B. beim Versuch, mit dem Motorrad über die Brunnenanlage des Ceasar’s Palace in Las Vegas zu springen oder mit einem selbstgebauten Raketenfahrzeug (skycycle) den Snake River Canyon zu überqueren. Angeblich brach er sich während seiner Karriere weit über 35 Knochen. Ein einsamer Rekord, der ihm nicht nur einen Platz im Guinness Buch der Rekorde sichert, sondern seinen Ruhm als Mann – der niemals aufgibt – begründete.

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