Japan Media Arts Festival – Filmprogramm

Dortmunder U | RWE Forum | Kino im U

Do, 15.9.
20:00   Evangelion: 1.0 You Are (Not) Alone (OmU)

R: ANNO Hideaki, 2007, 98 min.


Fr, 16.9.
20:00   Evangelion: 2.0 You Can (Not) Advance (OmU)

R: ANNO Hideaki, 2009, 112 min.


Sa, 17.9.
16:00   Summer Wars (OmU)

R: HOSODA Mamoru, 2009, 115 min.

18:00   The Girl Who Leapt Through Time (OmU)

R: HOSODA Mamoru, 2006, 100 min.

20:00   The Disappearance of Haruhi Suzumiya (OmeU)

R: TANIGAWA Nagaru / ISHIHARA Tatsuya, 2010, 163 min.


So, 18.9.
16:00   Ponyo (OmU)

R: MIYAZAKI Hayao, 2008, 101 min.

18:00   The Tatami Galaxy (OmeU)

R: YUASA Masaaki, 2010, 11 x 23 min. (Fernsehserie) – mit Pausen bis 23:00!
 


Zu den Filmen:

Evangelion: 1.0 You Are (Not) Alone

Animation | R: ANNO Hideaki, 2007, 98 Min.

Evangelion: 2.0 You Can (Not) Advance
Animation | R: ANNO Hideaki, 2009, 112 Min.

Die beiden Filme sind Teil der mehrteiligen Produktion Rebuild of Evangelion, einer Neuverfilmung der Serie Neon Genesis Evangelion als Kinofilm-Tetralogie. Die Geschichte von Neon Genesis Evangelion spielt in der nahen Zukunft. Im Jahr 2000 ereignete sich am Südpol eine verheerende Explosion, die drei Milliarden Opfer forderte. Der Grund für diesen sogenannten Second Impact war ein wissenschaftliches Experiment mit einem zuvor in der Antarktis entdeckten humanoiden Wesen, das man als den ersten Engel bezeichnet. Zum Schutz der Menschheit vor weiteren verheerenden Impacts wird die Geheimorganisation NERV gegründet, deren Aufgabe in der Erforschung und Entwicklung geeigneter Abwehrmaßnahmen gegen die noch zu erwartenden weiteren Engel besteht. Das Hauptquartier der Organisation wird in einem riesigen unterirdischen Hohlraum am Ufer des Ashi-Sees errichtet. An der Erdoberfläche über dieser Bunkeranlage entsteht Neo Tokyo-3, eine Festungsstadt, die Schutz vor den Angreifern bieten soll. NERV entwickelt die titelgebenden Evangelions. Diese riesigen humanoiden Roboter werden von besonders qualifizierten Kindern, den Children, gesteuert und zum Kampf gegen die Engel eingesetzt.
Hideaki Anno (*1960 in Yamaguchi) ist Animator und Regisseur. 1995 führte Anno Regie bei allen 26 Folgen der Fernsehserie Neon Genesis Evangelion. Evangelion ist eine der einflussreichsten Trickfilmserien überhaupt und ist Grundlage unzähliger Ableitungen und Nacheiferungen. Anno hat neben Animes auch immer wieder Realfilme gedreht. Seine besondere Vorliebe gilt den sogenannten Tokusatsu-Filmen, einem Genre, das den Schwerpunkt auf Spezialeffekte legt und in der Nachfolge von Godzilla (1954) in Japan bis heute sehr populär ist.

Summer Wars
Animation | R:  HOSODA Mamoru, 2009, 115 Min.

In der nahen Zukunft bildet die virtuelle Stadt OZ den Spiegel der realen Welt. Die Menschen steuern ihre Avatare durch OZ um zu shoppen, ihre Rechnungen zu zahlen und Spaß zu haben. Der Elftklässler Kenji verbringt seine Sommerferien müßig mit einem Teilzeitjob, bei dem er das OZ-System am Laufen hält. Als Kenji von der hübschen Natsuki gefragt wird, ob er sie zu ihrer Familie begleitet, geht für ihn ein Traum in Erfüllung. Natsuki hat ihm jedoch verschwiegen, dass er sich vor ihrer riesigen Familie als ihr Verlobter ausgeben soll. Außerdem hat jemand mit Kenjis Internetzugang ein riesiges Chaos in OZ verursacht. Verkehrsleitsysteme, Behördendaten und die komplette öffentliche Infrastruktur brechen zusammen und bedrohen damit auch die reale Welt. Der unschuldige Kenji wird als Krimineller verleumdet, und bevor er sich versieht, wird er in einen Kampf um das Schicksal und das Gleichgewicht der Welt gezogen.

The Girl Who Leapt Through Time
Animation | R: HOSODA Mamoru, 2006, 100 Min.

Makoto Konno ist eine ganz normale 17-Jährige, die sich nicht entscheiden kann, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Am liebsten wäre es ihr, wenn der Sommer niemals endete und sie weiter mit ihren beiden Freunden Kosuke und Chiaki Baseball spielen könnte. An einem Sommertag entdeckt sie plötzlich, dass sie rückwärts durch die Zeit reisen kann und Makoto weiß diese neue Gabe schnell zu nutzen. Die lustigsten Karaoke-Abende mit Freunden werden endlos wiederholt, das Lieblingsgericht immer wieder genossen, vermurkste Klassenarbeiten korrigiert und Freunde heimlich verkuppelt. Aber mit jedem Zeitsprung gerät ihre Welt etwas mehr aus den Fugen, und sie muss schließlich lernen, wieder im Hier und Jetzt zu leben.
Das Mädchen, das durch die Zeit sprang basiert auf einem Roman von Yasutaka Tsutsui, der seit seiner Erscheinung im Jahr 1965 mehrfach fürs Kino und Fernsehen adaptiert wurde. Hosoda verwandelt diesen Jugendklassiker erstmals in einen Animationsfilm.
Mamoru Hosoda (*1967) begann 1991 bei der Firma Toei Animation zunächst als Animator zu arbeiten, bevor er bei TV-Animationsserien und einigen Filmen selbst Regie führte. 2003 drehte er mit Superflat Monogram einen Imagefilm für Louis Vuitton und machte sich 2005 selbständig. Im darauffolgenden Jahr produzierte Hosoda mit The Girl Who Leapt Through Time seinen ersten Kinospielfilm und erhielt dafür eine Reihe an Auszeichnungen, darunter den Japanese Academy Award. Mit Summer Wars konnte er diesen Erfolg fortsetzen und erhielt beim 13. Japan Media Arts Festival zum zweiten Mal den Grand Prize.

The Disappearance of Haruhi Suzumiya
Animation | R: TANIGAWA Nagaru / ISHIHARA Tatsuya, 2010, 163 Min.

Haruhi Suzumiya ist die Titelheldin einer populären Light-Novel-Reihe, die es in Japan spätestens mit der ersten Fernsehserie Die Melancholie der Haruhi Suzumiya (2006) zu einiger Berühmtheit geschafft hat. Die Geschichte des Films basiert auf dem vierten, gleichnamigen Band der Romanreihe und wird wie alle Folgen aus der Sicht des Schülers Kyon erzählt.
Kyon verbringt die meiste Zeit mit seinen Mitschülern in dem von der etwas verrückten Haruhi Suzumiya gegründeten Club SOS-Brigade. Am Morgen des 18. Dezember muss Kyon plötzlich feststellen, dass sich alles um ihn herum verändert hat. Mikuru erkennt ihn nicht wieder, Yuki ist keine Außerirdische mehr, Itsuki und Haruhi spurlos verschwunden und niemand erinnert sich an sie oder die SOS-Brigade. Als einzigen Hinweis findet Kyon eine Notiz auf einem Lesezeichen von der alten Yuki, woraufhin er sich auf eine Spurensuche in die Vergangenheit begibt.
Nagaru Tanigawa (*1970, Nishinomiya) ist Autor und hat Jura an der Kwansei-Gakuin-Universtät studiert. Er ist hauptsächlich durch seine Light-Novel Reihe Haruhi Suzumiya bekannt geworden, die mittlerweile elf Bände umfasst. Die Jugendromane wurden sowohl als Manga-Serie umgesetzt, als auch als Anime-Fernsehserie, in Computerspielen und schließlich als Animationsfilm fürs Kino adaptiert.
Tatsuya Ishihara (*1966, Maizuru, Präfektur Kyoto) ist als Regisseur für das Animationsstudio Kyoto Animation tätig. Zu seinen Hauptwerken gehören die Anime-Fernsehserien Die Melancholie der Haruhi Suzumiya (2006/2009), Clannad (2007), Kanon (2006) und Air (2005). The Disappearance of Haruhi Suzumiya ist seiner erster Kinofilm, der beim 14. Japan Media Arts Festival die Auszeichnung Jury Recommended Work erhielt sowie den Animation Kobe Award.

Ponyo
Animation | R:  MIYAZAKI Hayao, 2008, 101 Min.

Das Goldfischmädchen Ponyo träumt davon, ein Mensch zu werden, sehr zum Missfallen ihres Vaters, einem Unterwasserzauberer. Eines Tages gelingt es ihr tatsächlich, aus der bunten Meereswelt auszubüchsen und sie wird auf dem Festland von dem Fischerjungen Sosuke gerettet. Die beiden freunden sich an und mit ihm entdeckt Ponyo die Überwasserwelt. Mithilfe der magischen Kräfte ihres Vaters schafft Ponyo es schließlich, sich in einen Menschen zu verwandeln und wünscht sich nichts lieber, als auf dem Land zu bleiben. Doch Ponyos Kräfte scheinen die Ozeane zu entfesseln und lösen damit Naturkatastrophen aus, die Sosukes Heimatdorf bedrohen. Gemeinsam müssen sie versuchen, das Gleichgewicht der Welt wieder herzustellen.
Hayao Miyazaki (*1941, Tokio) ist ein weltweit bekannter Regisseur von japanischen Animationsfilmen und daneben auch als Drehbuchautor, Produzent und Manga-Zeichner tätig. 1963 schloss er sein Studium der Politik und Wirtschaft an der Gakushin-Universität ab. Er begann seine Filmkarriere beim Animationsstudio Toei Foga, wo er bis 1973 vorwiegend als Schlüsselbildzeichner und Szenenbildner tätig war. Danach arbeitete er für verschiedene Studios und war u.a. an der TV-Serie Heidi (1974) beteiligt. 1979 realisierte Miyazaki mit Das Schloss des Cagliostro seinen ersten Spielfilm als Autorenfilmer. 1984 adaptierte er mit Nausicaä aus dem Tal der Winde seine eigene gleichnamige Manga-Serie für die Kinoleinwand und erhielt damit internationale Anerkennung. Im darauffolgenden Jahr gründete er zusammen mit Isao Takahata das Studio Ghibli, in dem er seitdem acht Spielfilmprojekte produzierte, u.a. Prinzessin Mononoke (1997). Chihiros Reise ins Zauberland (2001) wurde zum weltweit meist ausgezeichneten Animationsfilm, u.a. Goldener Bär der Berlinale 2002 sowie 2003 der Oscar für den besten Animationsfilm.

The Tatami Galaxy
TV Animation | R: YUASA Masaaki, 2010, 11 Folgen à 23 min.

In Begleitung seines garstigen Freunds Ozu und unter den Augen des zwielichtigen Gottes Master Higuchi bewältigt der namenlose Held von The Tatami Galaxy seinen Alltag an der Universität in Kyoto. Während jeder Folge erlebt er eine mögliche Variante seines Schicksals und scheint dabei stets zum Scheitern verurteilt. Diese ungewöhnlich fesselnde Geschichte über jugendliche Torheit, nach dem Drehbuch von Makoto Ueda, führt den Betrachter durch einen sprachgewaltigen und zugleich humorvollen Bilderrausch, der 2D- und 3D-Grafiken mit realen Filmbildern kombiniert.
Masaaki Yuasa (*1965, Präfektur Fukuoka) arbeitete nach Beendigung seines Studiums für das Animationsstudio Ajia-do an. Später war er freiberuflich tätig und arbeitete u.a. an den Fernsehserien Shinchan und Chibi Maruko-chan. 2004 gab er mit Mind Game sein Debüt als Filmregisseur und gewann damit u.a. den Grand Prize in der Kategorie Animation des 8. Japan Media Arts Festival sowie den Noburo Ofuji Preis bei den 59. Mainichi Film Awards. Zu seinen Hauptwerken gehören außerdem die Serien Kemonozume (Claws of a Beast, 2006) und Kaiba, für die er 2008 mit dem JMAF Excellence Prize ausgezeichnet wurde.

 

 

Ort

RWE Forum | Kino im U

Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität
Leonie-Reygers-Terrasse
44137 Dortmund

Eintritt

5 € / 3 €
An einem Tag gültig für die Japan Media Arts Festival Ausstellung und das Filmprogramm

 

 

 

Presse

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